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17. Februar 2015
Weiterer Preisanstieg bei deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien

Weiterer Preisanstieg bei deutschen Wohn- und Gewerbeimmobilien

Im vierten Quartal 2014 hat sich der Preisanstieg für deutsche Wohn- und Gewerbeimmobilien fortgesetzt. Vor allem Wohnimmobilien verteuerten sich. Der gewerbliche Immobilienmarkt hat hingegen leicht an Schwung verloren. 1a-Lagen blieben laut dem Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) aber auch hier begehrt.

Der vdp Immobilienpreisindex hat im Schlussquartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5% auf 122,6 Punkte zugelegt. Ausschlaggebend für den Preisanstieg war in erster Linie der Wohnungsmarkt. Der vdp Immobilienpreisindex Wohnen wies im vierten Quartal 2014 ein Plus von 5,8% aus. Seit 2003 haben sich Wohnimmobilien damit um 24,3% verteuert. Innerhalb des Wohnungsmarkts legten vor allem die Preise für Mehrfamilienhäuser zu. Ihr Kapitalwertindex erhöhte sich im Vergleich zum vierten Quartal 2013 um 7,2%. Damit stiegen die Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser stärker als die Neuvertragsmieten, die ein Plus von 5,3 % verbuchten.

Vor allem Eigenheime gefragt

Gesunken ist der Liegenschaftszinssatzindex (-1,8%). Diese Entwicklung lässt sich laut vdp durch eine anhaltend hohe Nachfrage der Investoren in diesem Marktsegment begründen, die sich im Schlussquartal 2014 angesichts der positiven Rahmenbedingungen noch verstärkt habe. Auch die Nachfrage nach selbst genutztem Wohneigentum hat sich dank des niedrigen Zinsniveaus erhöht, sodass die Preise Eigentumsimmobilien um 4,3% gestiegen. Eigenheime verteuerten sich dabei mit einem Plus von 4,7% stärker als Eigentumswohnungen (3,3%).

Schwäche bei Büroimmobilien

Der gewerbliche Immobilienmarkt hat hingegen leicht an Schwung verloren. Der vdp Immobilienpreisindex Gewerbe legte nur noch um 2,4% auf 117,2 Punkte zu. Zudem hat sich der Preisanstieg sich in den beiden Schlussquartalen abgeschwächt. Ursache hierfür ist laut vdp der Büroimmobilienmarkt. Gegenüber dem dritten Quartal 2014 kam es hier nur noch zu einer Seitwärtsbewegung des Kapitalwertindex und die Büromieten stiegen im vierten Quartal 2014 nur noch um 2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

1a-Lagen gefragt

Auch die Preise für Einzelhandelsimmobilien legten nicht mehr so stark zu. Doch trotz rückläufiger Umsätze im stationären Einzelhandel war die Flächennachfrage internationaler Filialisten ungebrochen hoch. In 1a-Lagen zogen die Mieten daher weiter an. Auf der Anlegerseite war laut vdp im vierten Quartal vor allem bei internationalen Investorengruppen eine weitere Belebung der Nachfrage festzustellen. Nach wie vor hoch im Kurs bei Investoren standen demnach Fachmarktzentren, Discounter und einzelne Fachmärkte. (mh)